Manchmal muss man sich wirklich wundern... Als wöllten die schwulen einen loswerden. Ich habe heute einem erzählt, dass ich einen netten kenne, der früher auch mal aussah wie eine Frau. "Dann nimm doch den...", kam nur zurück. Ich meine hey... nur weil ich einen anderen finde, und den auch noch nett finde, heißt das doch noch lange nicht, dass ich den dann einfach mit ins Bett nehme. Außerdem ist der, den ich gemeint habe, gar nicht mein Typ. Klar, er ist nett und ich treffe mich gern mit ihm, aber mehr halt nicht.
Ich stehe halt auf kleine, süße Kerle und das ist er nicht... das macht ihn ja als Mensch nicht schlechter - nur mehr als Freundschaft ist aus meiner Sicht nicht drin. Man hat das Gefühl man würde gerne abgeschoben werden, weil man so keine Bedrohung für die Männlichkeit der Schwulen ist - oder den Schwulen keine Männer wegschnappt, obwohl man ja aus deren Sicht eine Frau ist.
Gott, das ist alles so hirnrissig. Warum sehen Menschen einander nicht einfach als Menschen, und wenns funkt, dann funkts, egal ob sich eine Frau in einen Mann verliebt, eine Frau in eine Frau, ein Mann in einen Mann, oder eine Transe in einen Mann, oder, oder, oder... Was ist daran so schwer?
Ich glaube die Welt wäre besser, wenn es so wäre. Niemand würde mehr in eine Schublade gesteckt werden, weil es nur eine gebe... Mensch.Dann bräuchte man keine Selbsthilfegruppen, keine Integrationsgruppen, keine Vereine für Schwule/Transsexuelle/Lesben/Ausländer/etc. Dann wäre dem normaltypisch 'Andersseienden' die Welt aber wahrscheinlich zu langweilig...
2 Kommentare:
Ja, was die SHGs angeht, hast du Recht. Wir bräuchten auch keinen CSD mehr, wir(also damit sind hier alle Menschen gemeint, keine spezielle Gruppe - die würde es dann ja eh nicht geben^^) würden einfach leben...
*Seufz* Das scheint aber eben nicht so einfach zu sein. Oft frage ich mich aber, ob wir(hier jetzt Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle usw.) uns nicht gerade durch solche "Extrawürste" wie bspweise den CSD erst recht an den Rand und ins Unnormale transportieren...
Wenn wir alle, alle uns einfach ganz normal verhalten würden, uns nicht verstecken, also in der Öffentlichkeit küssen, Händchenhalten, selbstverständlich von unserem Partner erzählen würden, ... würden "die anderen" sehen, dass wir viele sind und damit normal, dass sie uns nicht diskriminieren müssen.
So würden wir selbst etwas tun und nicht bettelnd ankommen nach dem Motto "Bitte, bitte, akzepiert uns! Wir fordern Rechte!". Wir würden uns einfach die Rechte nehmen, die wir sowieso schon haben.
Ich möchte damit nicht sagen, dass es keine Menschen gibt, die sich schon normal verhalten - aber es sind längst nicht alle und damit viel zu wenige. Und ich möchte damit auch nicht sagen, dass wir nicht für Rechte kämpfen sollten, die wir noch nicht haben. Aber die, die wir schon haben, können wir uns eigentlich einfach nehmen und damit zeigen, dass wir normal sind - das funktioniert aber nur dann wirklich, wenn ALLE mitmachen und sich trauen, sich nicht für sich selbst schämen. Ansonsten heißt es weiter: "Guck mal da - ein Schwuler."
Grüße
Hi Raph!
Vielen Dank erstmal für deinen Kommentar... Du bist der Erste hier ;o)
Ich gebe dir recht. Würden sich alle die 'anders' sind ganz normal verhalten würden sie wahrscheinlich automatisch mehr Rechte bekommen. Rechte wie das Recht auf eine Ehe, die der heterosexuellen, 'normalen', zu 100% gleicht, das Recht Kinder zu adoptieren - solange sie die Voraussetzungen im menschlichen Sinne erfüllen (die, die halt auch heterosexuelle Paare erfüllen müssen -> die sind an sich auch schon unmenschlich, aber darums soll es im Moment nicht gehen)
Das Bild von homosexuellen/transgendern ist halt leider geprägt von denen unter ihnen, die ständig wechselnde Partner haben, dauergeil und homophob sind, sich komisch benehmen und zudem als Aidsverteiler gelten.
Es liegt also meiner Meinung nach an beiden Seiten. Die Gesellschaft müsste die 'anderen' als normal betrachten, dann müssten die sich nicht heimlich des Nachts im Wald treffen um ihre Sexualität auszuleben - oder auf dem Bahnhofsklo. Sie müssten nicht auf Paraden gehen und brüllen 'proud to be', sie müssten nicht erklären, dass sie überhaupt da sind, dass sie auch annerkannt werden wollen, wenn die Gesellschaft, sie einfach als normal hinnemen würde - nur müssen sie auch etwas dafür tuen.
Es kommt nicht besonders gut, wenn München voller betrunkener Leute ist, am soundsovielten August, die alle brüllen, dass sie Rechte wollen - eine Woche später ist es eh wieder vergessen. Es geht darum, dass man sich längerfristig dafür einsetzen muss, das alle die jetzt als 'anders' geächtet werden als total normal gesehen werden.
Die Gesellschaft an sich muss sich mit ihnen auseinandersetzen, sie aber auch mit der Gesellschaft. Da schließe ich mich total ein! Es ist das Ding mit Henne und Ei... es muss zur gleichen Zeit entstanden sein - und es wird auch zur gleichen Zeit verschwinden... Man sollte da auf beiden Fronten kämpfen und genau das sehe ich als meine Aufgabe, damit irgendwann mal nicht mehr "Guck mal, da ist ein Schwuler/eine Transe/eine Lesbe", gesagt wird, sondern "Guck mal, Menschen!"
Es würde zum Beispiel damit anfangen, dass alle zum wählen gehen - gegen Rechts...
The Kamereon
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